Aus theoretischer Sicht entstehen Preise durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Praktisch stellt die Preisfindung für viele Unternehmungen jedoch eine enorme Herausforderung dar. Anhand von Knappheitspreisen sollten Unternehmungen hierbei entlastet werden.
Knappheitspreise können eine zentrale Größe im Bereich der Entscheidungsfindung darstellen. Man kann hierbei nach den vorherrschenden Marktverhältnissen unterschieden. Handelt es sich um ein Produkt, das extern bezogen bzw. abgesetzt werden kann, stellt der Marktpreis die ideale Methode der Preisfindung dar.
Bei Produkten, bei denen ein externer Bezug oder Lieferung nicht möglich ist, stellt sich zudem die Frage nach den vorhandenen Kapazitäten. Sind keine Kapazitätsbeschränkungen gegeben, stellen die Grenzkosten die Preisuntergrenze dar. Sind jedoch Kapazitätsbeschränkungen gegeben, müssen Opportunitätskosten in die Kalkulation mit aufgenommen werden. Opportunitätskosten stellen den entgangenen Gewinn des besten verdrängten Produkts dar. Der ermittelte Knappheitspreis setzt sich hierbei aus den Grenz- und den Opportunitätskosten zusammen. Gleichzeitig stellt diese Ermittlung den Knappheitspreis im engeren Sinne dar.
Richtig eingesetzt können Knappheitspreise als ideales Koordinationsinstrument im Unternehmen dienen. Auch das Optimierungsproblem kann anhand von ihnen bestmöglich gelöst werden.
Mithilfe von Knappheitspreisen sind schwierige Entscheidungen einfach lösbar. Dies können externe (Eigen- oder Fremdbezug) sowie interne (optimales Produktionsprogramm) Entscheidungen sein. Indem anhand von Knappheitspreisen jene Alternative gewählt wird, die den höchstmöglichen Nutzen für das Unternehmen verspricht, tragen sie gezielt zur optimalen Erreichung des Gesamtunternehmensziels bei.