Für die Steuerung von Profit- oder Investment-Centern wird ein um den Gewinn erhöhter Verrechnungspreis benötigt. Solche Preise werden als Cost-Plus-Verrechnungspreise bezeichnet.
Bei der Cost-Plus-Methode handelt es sich um Kosten (meist Vollkosten), die mit einem willkürlich gewählten Aufschlag versehen werden. Zur Ermittlung der Höhe des angemessenen Aufschlags sind folgende Möglichkeiten denkbar:
- Kapitalrendite (Annahme der Verzinsung für das eingesetzte Kapital)
- ein willkürlich gewählter Prozentsatz / Vollkosten
- das Ergebnis aus Bereichsverhandlungen
Bei fehlenden Marktpreisen setzen Unternehmungen die Cost-Plus-Methode für die Bewertung von intern bezogenen und gelieferten Leistungen ein. Anhand der dabei ermittelten Verrechnungspreise kann eine eigenverantwortliche Divisionsuntergliederung aufrecht erhalten werden.
Der größte Nachteil der Cost-Plus-Methode liegt darin, dass der Gewinnaufschlag meist willkürlich festgelegt wird. Geschieht diese Wahl zudem noch zentral, wird den Profit- bzw. Investment-Centern die gesamte Ergebnisverantwortung genommen. Da sie somit nur mehr für die Kosten verantwortlich sind, kann man sie mit Cost-Centern gleichsetzen.